Die Ausstellung im Architekturforum Zürich dokumentiert und würdigt den «Garten des Poeten» von 1959 in Bild-, Text-, und Modellform. Zweifellos ist der abstrakte und radikale Kunstgarten von Ernst Cramer auch 50 Jahre nach seiner ungestümen Entstehung und seinem ebenso dramatischen Verschwinden ein Schlüsselwerk neuer Landschaftsarchitektur. Worin liegt seine Radikalität? Was macht ihn trotz seiner Kargheit so poetisch? Was können wir von ihm lernen? Wir meinen: Der «Garten des Poeten» hat den Blick frei gemacht für eine Art des Umgangs mit Landschaftsarchitektur, die in Zeiten der totalen Hybridisierung und Anonymisierung von Landschaft besonders aktuell ist. Weil er Eindeutigkeit vertritt und Erkennbarkeit postuliert!
20 renommierte Fachleute aus den Fachbereichen Landschaftsarchitektur, Kunst, Architektur und Städtebau sind der Einladung des Architekturforums Zürich gefolgt und reflektieren in ihren Statements die Bedeutungs- und Wirkungsgeschichte des «Gartens des Poeten». Darüber hinaus befassen sie sich mit Hauptinhalten aktueller Landschaftsarchitektur und loten deren Potentiale und Besonderheiten aus.
Mit Beiträgen von: Annemarie Bucher, Andrea Cejka, Lisa Diedrich, Thilo Folkerts, Hansjörg Gadient, Christophe Girot, Guido Hager, Jacques Herzog, Michael Jakob, Gabriele G. Kiefer, Stephan Kuhn, Lilli Licka, Axel Lohrer, Eduard Neuenschwander, Stefan Rotzler, Lukas Schweingruber, Philip Ursprung, Günther Vogt, Udo Weilacher und Peter Wullschleger.